Sollte sich jemand gefragt haben, warum es so merkwürdig ruhig auf den Myndshag-Kanälen geworden ist – der sei beruhigt. Weder Tod noch Schaffenspause (also auch eine Art Tod nur eben temporärer Natur) haben mich eingeholt.
Ganz im Gegenteil! Prälat Rangls zweiter Fall, der wieder in und rund um unser beschauliches Straden spielt, ist fertig konzipiert, was bedeutet, dass ich voll im Schreiben bin. Da ich stets um Aufklärung, wie man sich das so vorstellen kann, bemüht bin habe ich einfach mal meinen Bildschirm im Schreibmodus abgelichtet.
Diese abgelichtete Ansicht ist noch nicht der Schreibmodus selbst, diese ist „Full Screen“ und blendet alles andere, wie Mozilla Icon oder Menüpunkte aus. Diese hier, zeigt auf der linken Seite eine Übersicht über die angelegten Kapitel. Jedes Kapitel setzt sich in diesen Fällen aus drei Szenen zusammen. Da auch der zweite Teil aus drei Perspektiven beschrieben ist, benenne ich sie immer mit P(rälat), O(pfer) und T(äter) zuzüglich der jeweiligen Zahl fürs Kapitel.
Im mittleren Abschnitt findet sich dann die ersten geschriebenen Zeilen der Szene. Wenn die Szenen fertig getippt sind beinhalten sie zwischen 6.000 und 20.000 Zeichen also grob drei bis zehn Buchseiten im Leykam-Krimi-Format. Grundsätzlich schreibe ich jedes Kapitel, jede Szene nach der Reihe „hinunter“ ohne das Geschriebene danach durch zu lesen. Erst wenn alles beendet ist, starte ich mit Überarbeitung und Korrektur. Also nicht über Fehler wundern…
Der rechte Bildschirmabschnitt bietet im oberen Bereich eine Kurzübersicht über die Szenenhandlung, zeigt darunter den Status der Szene/des Kapitels und danach, das Wichtigste, die Notizen. Diese sind für mich das „A und O“. Nach fast jedem geschriebenen Absatz gehe ich wieder in diese Ansicht zurück um zu überprüfen, ob ich meinen eigenen Vorgaben gerecht wurde. Der Bereich ist so wichtig, weil er eine Gratwanderung zwischen „Planung & rotem Faden“ und „szenischer Freiheit“ darstellt. Ein „Zuviel“ an Rahmen hat zur Folge, dass die Geschichte kryptisch wirkt. Es fehlt das gewisse Etwas, die Besonderheiten an Formulierung, Wortwitz oder wichtigen Nebensächlichkeiten. Ein „Zuwenig“ ist noch fataler. Dann kommt man nämlich vom Hundertstel ins Tausendstel, verliert den Faden und kann Kapitel und Szene drei Szenen später wahrscheinlich neu schreiben – weil man sich von der Handlung zu weit entfernt hat, ungewollt schon eine ganz andere Geschichte schreibt….
Und das war auch schon die ganze (Nicht)Hexerei. Arbeitszeiten: 08:00 – 12:00; 14:00 – 18:00 und 20:00 bis 22:30 Uhr. Sieben mal die Woche, dazu ein Hauch von Disziplin und viel, viel Leidenschaft. Je nach Szenenlänge und Anzahl bedeutet das zwei bis sechs Tage Arbeit je Kapitel.
Irgendwann ist man dann durch und bis dahin darf ich nochmals „HUMUS“ an Herz legen. Spannend, witzig – eine lässige Urlaubslektüre. Habe eine neue Lieferung bekommen, soll heißen, wenn jemand signierte Exemplare für Freund, Feind oder Wartezimmer benötigt, einfach nur eine Nachricht an: office@myndshag.at. Ansonsten bitte den regionalen Handel bemühen, so tut man auch etwas für die Arbeitsplätze. Wäre doch etwas für AK und Wirtschaftskammer: „Humus – sichert Arbeitsplätze“ 😉
Ich schreibe in der Zwischenzeit fleißig weiter. Spätestens wenn der Gewinner des Titelratespiels (Schmidt Martin) die Sklaventätigkeit meiner Person einfordert, melde ich mich mit Photobeweisen davon!
Bis demnächst
Ihr/Dein
Michael Nehsl
Sehr fleißig! Möge dich die Muse küssen! Falls keine vero zur Hand – Anruf genügt küssen kann ich auch 😉
Hauptsache geküsst! So viel ist sicher 😉